Tipps & so g’scheite Sachen

Wie geht „Krankschreiben“ richtig!

Sind Sie erkrankt, so muss als erster Schritt eine Krankmeldung (schriftlich oder mündlich) bei Ihrem Arbeitgeber erfolgen.

Noch am gleichen Tag bzw. am nächsten Werktag sollte die Krankmeldung beim Arzt erfolgen. Können Sie krankheitsbedingt nicht in die Ordination kommen, dann informieren Sie uns bitte telefonisch oder schicken einen Angehörigen vorbei – sobald Sie allerdings Ihr Heim verlassen können, bitten wir Sie umgehend in die Ordination zu kommen.

Allgemein wird eine rückwirkende Krankschreibung von den Kassen für nur maximal einen Tag anerkannt. Darüber hinaus muss die Krankenkasse der Krankschreibung zustimmen bzw. muss der Arzt begründen, weshalb die Krankmeldung später erfolgt ist. Auch im Falle, dass Ihr Arbeitgeber erst nach 3 Tagen eine Krankmeldung benötigt, raten wir Ihnen die Krankschreibung gleich am ersten Tag zu veranlassen, damit keine bürokratischen Hürden entstehen.

Im Rahmen eines stationären Krankenhausaufenthaltes läuft es anders – hier reicht es, wenn die Krankmeldung erst nach der Entlassung aus dem Krankenhaus erfolgt.

Die Krankenkasse fordert ebenso eine Gesundmeldung, wobei die Dauer des Krankenstandes von der Art der Erkrankung abhängt bzw. obliegt die Beurteilung dem behandelnden Arzt.

Die Gesundmeldung entspricht genau wie die Krankmeldung der Pflicht des Arbeitnehmers!

Wie geht „Blutabnahme“ richtig!

Allgemein bekannt ist, dass man zur Blutabnahme früh morgens und immer nüchtern kommen soll. Jedoch ist es erlaubt, vor der Blutabnahme Wasser, Kaffee oder Tee ohne Milch und Zucker zu sich zu nehmen. Das hat den Vorteil, dass der Kreislauf stabil bleibt bzw. die Venen gut gefüllt sind (das freut den Arzt und im Endeffekt auch Sie).

Oft kommt die Frage: „Darf ich meine Medikamente vor der Blutabnahme einnehmen?“. Die Antwort lautet: Kommt darauf an, welche Medikamente Sie nehmen.

Im Falle von Blutdruckmedikamenten, Herz-, Diabetesmedikamenten, etc. ist es sogar gewünscht, wenn Sie diese vor der Blutabnahme einnehmen, damit z.B. der Blutdruck nicht übermäßig hoch steigt. Die Einnahme dieser Medikation beeinflusst das Ergebnis der Blutabnahme nicht.

Anders ist es bei Schilddrüsen- und Blutverdünnungsmedikamenten. Diese sollten Sie vor der Blutabnahme nicht einnehmen, da sie das Ergebnis verändern.

Um die Wartezeit vor der Blutabnahme so kurz wie möglich zu halten, bitten wir Sie im Warteraum bereits vorbereitet zu sein – dh. Sie haben bereits ihre Winterjacke ausgezogen und wenn möglich einen Arm frei gemacht.

In unserer Ordination finden Blutabnahmen jeweils am Dienstag und Freitag in der Zeit von 7.00 bis 8.00h statt. Anmeldung ist KEINE erforderlich.

Kaffee und Kekse gibt es nach der Blutabnahme im Warteraum!

Was tun bei den ersten Symptomen eines grippalen Infektes?

Halskratzen, Gliederschmerzen, Kopfweh, Schnupfen, Husten und eventuell leichtes Fieber lassen meist in der Herbst-Wintersaison schon erahnen, dass ein grippaler Infekt im Anmarsch ist.

Es handelt sich hierbei um eine virale Infektion der oberen Atemwege, besser bekannt als Erkältung, die durch eine Vielzahl von Viren verursacht werden kann. Die Diagnose erfolgt anhand der Beschwerden, die Behandlung ist symptomatisch und zielt darauf ab Ihre Beschwerden zu lindern. Im einfachsten Fall hilft Ruhe und ausreichend Schlaf, viel trinken wie z.B. Lindenblüten-Tee (um das Abschwitzen zu fördern), Tee mit Ingwer und Honig, bei Halsschmerzen Gurgeln mit Salzwasser oder Salbeitee, bei Husten schleimlösende Säfte (Tannenwipfel-Sirup, Spitzwegerich-Saft, etc.), Inhalationen mit Kamille, Eukalyptus, ätherische Öle/Cremes mit Thymian als Brustwickel und natürlich eine vitaminreiche, leichte Ernährung (um das Immunsystem nicht noch mehr zu belasten). Auf etwaig bestehende Allergien muss Rücksicht genommen werden!

Wenn Hausmittel nicht reichen: ein abschwellendes Nasenspray, Lutschpastillen gegen die Halsschmerzen und bei Bedarf ein fiebersenkendes, entzündungshemmendes Medikament (auf etwaig bestehende Allergien muss Rücksicht genommen werden!). Die Symptome bleiben üblicherweise 3-7Tage bestehen.

Zur Vorbeugung ist regelmäßiges Händewaschen wichtig!

Ab wann zum Arzt?

bei hohem Fieber über 38°C

bei starken Schmerzen (z.B. im Hals, Lunge, …)

wenn die Symptome heftiger werden oder nach 3 Tagen nicht besser werden

wenn Komplikationen auftreten oder der Verdacht auf eine bakterielle Infektion besteht

Bitte geben Sie uns im Falle von Fieber (bitte mit Maske kommen) und Schmerzen unbedingt gleich bei der Anmeldung Bescheid, da manche Untersuchungen (Bestimmung des Entzündungswertes, Rachenabstrich, etc.) schon vorab durchgeführt werden können.

Risikohinweis: Wir weisen Sie darauf hin, dass Sie die Inhalte dieser Homepage auf eigene Gefahr nutzen und sich bei jeder Entscheidung auf ihre eigene Einschätzung verlassen müssen.

Wie muss ich mich auf einen H2-Atemtest bei vermuteter Laktose-, Fructose- oder Sorbit-Unverträglichkeit vorbereiten?

Die, bei Ihnen geplante Funktionsprüfung des Darms soll die Ursachen Ihrer Beschwerden (Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Bauchkrämpfe, etc.) aufspüren.

Das Prinzip des H2-Atemtests beruht auf der Bildung von Wasserstoff durch den bakteriellen Abbau eines zugeführten Zuckers im Magen-Darm-Trakt. Wird ein Zucker nicht richtig verdaut, so wird Wasserstoff gebildet, der über das Blut und die Lunge in die Atemluft gelangt. Diese Wasserstoffkonzentration (H2) kann mit einem Messgerät in der Atemluft gemessen werden.

Zu Beginn der Untersuchung atmen Sie tief über einen Mundstückadapter in einen handlichen Monitor, der die Wasserstoffkonzentration (H2) der Atemluft bestimmt. Dieser Wert ist Ihr Ausgangspunkt.

Sie erhalten danach ein Glas Flüssigkeit mit dem gelösten Zucker (je nachdem welche Zuckerart getestet wird) und sollten es zügig leer trinken – es schmeckt nicht so schlimm, wie es sich hier liest. Anschließend wird in Zeitabständen von 15 Minuten erneut die Wasserstoffkonzentration in Ihrer Atemluft gemessen – je nach gemessenen Werten kann abschließend die Diagnose gestellt werden. Die Untersuchungsdauer beträgt ca. 2-3 Stunden.

In manchen Fällen kann es nach der Untersuchung zum Auftreten der typischen Symptome kommen, – wir können Ihnen gerne lindernde Medikamente nach Abschluss der Untersuchung verordnen.

Was ist vor der Untersuchung zu beachten:

Die Untersuchung kann nur durchgeführt werden, wenn Sie sich korrekt vorbereitet haben (sonst ist bereits der Ausgangswert erhöht und die Messungen können nicht aussagekräftig fortgeführt werden):

  • Bis zu 4 Wochen vor der Untersuchung

Sie sollten in den letzten 4 Wochen vor der Untersuchung keine Antibiotika eingenommen oder eine Darmreinigung absolviert haben (z.B. Darmspiegelung oder Darmröntgen).

  • Bis zu 3 Tage vor der Untersuchung

Medikamente, die die Bewegungsabläufe im Darm hemmen oder fördern (mit Handelsnamen z.B. Imodium, Loperamid, Paspertin, Buscopan, etc.), säurehemmende Mittel wie Omec, Pantoloc, Omeprazol, Nexium, Pantoprazol, Pariet und Ranitidin, etc. (Magenschutzmedikamente) sind abzusetzen.

  • Am Vortag:

Am Tag vor der Untersuchung sollte die Ernährung kohlehydratarm sein (siehe Anhang Liste). Ab 15:00h nichts mehr essen, nur noch stilles Wasser trinken und nicht mehr rauchen.

  • Am Untersuchungsmorgen:

Die Zähne sollten am Untersuchungsmorgen gründlich nur mit Wasser (ohne Zahnpaste) geputzt werden – bitte benutzen Sie auch keine Mundspüllösung!

Wichtig:  Vor der Untersuchung nichts essen und trinken bzw. rauchen.

Aufgrund der Dauer der Untersuchung bringen Sie gerne etwas zum Lesen mit.

  • Während der Untersuchung:

1.   Während der Untersuchung ist körperliche Aktivität zu meiden.

2.   Auch während der Untersuchung muss Nikotinkarenz eingehalten werden.

3.   Die Einnahme von Speisen und Getränken ist erst möglich, wenn der Test abgeschlossen ist.

Hier eine kleine Hilfe mit erlaubten Nahrungsmitteln am Vortag:

Getränke: Kräuter-Tee, Kaffee, Malzkaffee, Gemüse-/Hühnerbrühe (am besten selbstgekocht), stilles Wasser, Reis- und Haferdrink ohne Zuckerzusatz.

Gemüse (gedünstet, gekocht oder püriert): Aubergine, Spinat (kein Rahmspinat), Tomate, Zucchini, Karotte, Spargel, Mangold, Pastinaken, Petersilienwurzel, Rhabarber, Kartoffeln.

Obst: Avocado, Banane (höchstens eine am Tag), Mandarine, Papaya, Mandeln, Marille, Walnüsse, Haselnüsse (in geriebener Form oder als Mus, keine Erdnüsse), Samen und Kerne, Trockenobst bzw. -fruchte.

Fisch, Fleisch (gekocht oder im gegart im Backofen), Wurst: Magere Sorten wie z.B. Forelle, Scholle, Seelachs, Seezunge, Kalbfleisch, Putenbrust, Tafelspitz (ungepökelt), (Koch)Schinken, Roastbeef, Putenbrustaufschnitt.

Getreide: Weizenmischbrot, fein vermahlenes Dinkelbrot/Brötchen.

Bitte meiden Sie:

Milch und Milchprodukte, Bonbons lutschen, Kaugummi kauen, Knoblauch und Zwiebeln.

Was ist eine Röschenflechte und was muss ich tun?

Wenn bei Ihnen eine Röschenflechte diagnostiziert wurde, gibt es folgendes zu wissen:

Die Röschenflechte (Pityriasis rosea) ist eine meist harmlose Hauterkrankung, die sich durch schuppende, rosafarbene, ovale Flecken auf der Haut auszeichnet.

Beginnend mit einem größeren „Mutterfleck“ (Primärmedallion), folgen in den Tagen danach zahlreichere kleinere Flecken. Der Ausschlag verteilt sich meist nur am Körperstamm bzw. an den Extremitäten und kann, aber muss nicht jucken.

Die Erkrankung ist NICHT ansteckend, selbstlimitierend und heilt meist innerhalb von 6-10 Wochen ohne Narbenbildung ab. Betroffen sind überwiegend junge Erwachsene, seltener Kinder und Ältere.   

Das Vermeiden von heißen Duschen, Sport (aufgrund des Schwitzens), enger Kleidung und reizenden Stoffen trägt dazu bei, den Juckreiz, als auch den Grad der Rötung des Ausschlages zu reduzieren.

Im Falle von starkem Juckreiz oder Schuppung kann Ihnen eine aufzutragende Creme/Salbe bzw. ein Antihistaminikum verordnet worden sein. Die Dauer der Röschenflechte kann damit aber leider nicht verändert werden.

Da dieses Krankheitsbild allerdings einigen anderen Hauterkrankungen ähnelt, wie z.B. einer dermatologischen Pilzerkrankung, einer Psoriasis (Schuppenflechte), einem Ekzem, etc. ist eine Abklärung unbedingt notwendig.

Was ist eine Hashimoto-Entzündung der Schilddrüse?

Die Hashimoto-Entzündung der Schilddrüse, auch Hashimoto Thyreoiditis genannt, ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das eigene Immunsystem gegen Schilddrüsenzellen vorgeht und diese schädigt. Das führt zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse und im weiteren Verlauf zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), da nicht mehr genügend Schilddrüsenhormone produziert werden. Typische Symptome sind Müdigkeit, Gewichtszunahme, Haarverlust, Verstopfung, Konzentrationsstörung und depressive Verstimmung.

Die Hashimoto-Erkrankung ist chronisch und erfordert in der Regel eine lebenslange Einnahme von Schilddrüsenhormonen, um die fehlende Funktion auszugleichen.

Um Ihre Schilddrüsen-Funktion zu überprüfen, reicht eine einfache Blutabnahme. Eine Ultraschall- Untersuchung (z.B. bei einem Radiologen) komplettiert die Abklärung.

Gerne bieten wir Ihnen die Erstuntersuchung und weitere Betreuung in unserer Ordination an.

Gerinnungshemmer, wie z.B. Marcoumar – wie muss ich mich verhalten?

Im Rahmen verschiedenster Erkrankungen kann es notwendig sein, Ihnen ein blutverdünnendes Medikament zu verordnen, um weiteren Schaden zu verhindern. Beispiele dafür sind eine Herz-Rhytmusstörung wie Vorhofflimmern, eine Thrombose, eine Lungenembolie, etc. Die Medikamente, die hierfür verwendet werden, haben alle gemeinsam, dass sie die natürliche Blutgerinnung unseres Körpers verzögern.

Damit Sie sicher mit diesen Medikamenten umgehen, gibt es einiges zu beachten. Es gibt 2 Gruppen von oralen (zu schluckenden) Gerinnungshemmern (Antikoagulantien) – bitte achten Sie darauf, aus welcher der beiden Gruppen Ihr Medikament stammt (siehe Beipacktext):

1) Vitamin-K-Antagonisten, mit Handelsnamen z.B. Marcoumar, Sintrom, etc.

2) direkte orale Antikoagulantien (DOAKs), mit Handelsnamen z.B. Pradaxa, Xarelto, Eliquis, Lixiana, Dabigatranex, etc. – Verbindung zum anderen Text!

Vitamin-K Antagonisten sind bereits seit mehr als zwanzig Jahren im Einsatz. Sie sind altbewährt, jedoch nicht ganz leicht in der Handhabung und werden deshalb nur mehr für bestimmte Indikationen verwendet, wie z.B. nach mechanischem Herzklappenersatz.

Nehmen Sie z.B. Marcoumar, dann müssen Sie regelmäßige Blutkontrollen (durch einen Stich in die Fingerbeere) im Abstand von 1-4 Wochen einhalten. Ihre Messwerte zeigen uns, wie wir Ihre Medikamente anpassen müssen, damit weder ein erhöhtes Blutungsrisiko, noch ein erhöhtes Thromboserisiko besteht. Der dabei gemessene INR-Wert liegt idealerweise streng zwischen 2-3 – damit ist die Blutverdünnung in einem therapeutischen Bereich.

Sollte Ihnen ein operativer Eingriff, z.B. eine Zahnextraktion, bevorstehen, ist es extrem wichtig, uns, am besten mindestens 10-14 Tage davor zu informieren, um diese Medikamente unbedingt abzusetzen. Nachdem es allerdings einige Tage dauert bis Ihr INR-Wert wieder in einem normalen Bereich liegt, ist eine Planung mit Blutkontrollen dringend notwendig und wir werden Ihnen ein Ersatzmedikament (ein zu injizierendes Heparin z.B. Lovenox, Enoxaparin, Fragmin etc.) verordnen. Unter dieser Medikation ist ein chirurgischer Eingriff dann durchführbar. Ist die Blutungsgefahr nach dem Eingriff vorüber, werden Sie wieder auf ihr vorheriges Medikament eingestellt, was allerdings einen konkreten Plan und mehrere Tage Zeit braucht. Das Heparin wird in diesem Fall so lange täglich gespritzt, bis Ihr INR-Wert wieder im therapeutischen Bereich liegt – also auch hier ist eine enge Zusammenarbeit dringend notwendig!

Was sollte ich unter Vitamin-K-Antagonisten weiters beachten:

Nicht zu viel Vitamin K zu sich zu nehmen, weder in Form von „normaler“ Kost, wie z.B. grünes Blattgemüse (Kohl, Mangold, Spinat, etc.), Salate (grüner Salat, Chinakohl, Löwenzahn, etc.), Sauerkraut, noch in Tablettenform (Vitaminzusatzpräparate) – dies hemmt die Wirkung des Medikaments – erhöhtes Thromboserisiko!

Keinen Grapefruitsaft trinken – dieser hemmt den Abbau des Medikaments in der Leber – erhöhtes Blutungsrisiko!

Keine zusätzlich blutverdünnenden Medikamente einnehmen, wie z.B. Schmerzmittel (mit Handelsnamen: z.B. Parkemed, Mefenam, Ibuprofen, Seractil, Brufen, Voltaren, Deflamat, Diclofenac, etc.) – dies führt ebenfalls zu deutlich erhöhtem Blutungsrisiko!

Erlaubte Schmerzmittel sind: mit Handelsnamen: z.B. Novalgin, Metagelan, Paracetamol, Tramal, etc.

Bitte fragen Sie uns jederzeit, wenn Sie mehr darüber wissen möchten!

Gerne führen wir die Einstellung und regelmäßigen Kontrollen für Sie in unserer Ordination durch.

NEUE Gerinnungshemmer DOAKs, z.B. Pradaxa, Eliquis, Xarelto, Lixiana, etc. – wie muss ich mich verhalten?

Im Rahmen verschiedenster Erkrankungen kann es notwendig sein, Ihnen ein blutverdünnendes Medikament zu verordnen, um weiteren Schaden zu verhindern. Beispiele dafür sind eine Herz-Rhytmusstörung wie Vorhofflimmern, eine Thrombose, eine Lungenembolie, etc. Die Medikamente, die hierfür verwendet werden, haben alle gemeinsam, dass sie die natürliche Blutgerinnung unseres Körpers verzögern.

Damit Sie sicher mit diesen Medikamenten umgehen, gibt es einiges zu beachten. Es gibt 2 Gruppen von oralen (zu schluckenden) Gerinnungshemmern (Antikoagulantien) – bitte achten Sie darauf, aus welcher der beiden Gruppen Ihr Medikament stammt (siehe Beipacktext):

1) Vitamin-K-Antagonisten, mit Handelsnamen z.B. Marcoumar, Sintrom, etc.                 

2) direkte orale Antikoagulantien (DOAKs), mit Handelsnamen z.B. Pradaxa, Xarelto, Eliquis, Lixiana, Dabigatranex, etc.

Diese neuen blutverdünnenden Medikamente werden immer häufiger verordnet, da ihre Anwendung sicherer und einfacher zu handhaben ist, als bei z.B. Vitamin-K-Antagonisten (Marcoumar, Sintrom, etc.). – Verbindung zum anderen Text.

Wöchentliche Blutkontrollen entfallen bei DOAKs, lediglich eine gelegentliche Kontrolle von Leber- und Nierenwerten (außer bei bekannter Funktionsstörung dieser Organe, dann öfter) ist notwendig.

Steht Ihnen ein operativer Eingriff (z.B. eine Zahnextraktion) bevor, melden Sie sich bitte zumindest 5-7 Tage davor in unserer Ordination. Ob und wann Ihr Medikament pausiert werden muss, hängt davon ab, welches DOAKs Sie einnehmen bzw. welche Art von Eingriff Ihnen bevorsteht. In einem Gespräch erklären wir Ihnen, wie Sie sich verhalten müssen bzw. ob wir Ihnen ein heparinhaltiges Ersatzmedikament, wie z.B. Lovenox, Enoxaparin, Fragmin (damit Sie weiterhin geschützt sind) verordnen sollen.

Da diese Gruppe von „Blutverdünnern“ einen raschen Wirkungseintritt aufweist und Sie somit rasch wieder „beschützt“, können Sie bereits einige Stunden nach einem Eingriff (sobald das Nachblutungsrisiko geklärt ist) Ihr Medikament wieder einnehmen. Um Klarheit über das Vorgehen zu haben, ist hier eine enge Zusammenarbeit mit uns notwendig!

Was sollte ich unter DOAKs weiters beachten:

Keine zusätzlich blutverdünnenden Medikamente einnehmen, wie z.B. Schmerzmittel (mit Handelsnamen: z.B. Parkemed, Mefenam, Ibuprofen, Seractil, Brufen, Voltaren, Deflamat, Diclofenac, etc.) – dies führt zu deutlich erhöhtem Blutungsrisiko!

Erlaubte Schmerzmittel sind: mit Handelsnamen: z.B. Novalgin, Metagelan, Paracetamol, Tramal, etc.

Bitte fragen Sie uns jederzeit, wenn Sie mehr darüber wissen möchten!

Gerne führen wir für Sie die regelmäßigen Kontrollen in unserer Ordination durch.

Gegen Durchfall – für Kinder und Erwachsene: Die Moro´sche Karottensuppe

Die Moro´sche Karottensuppe ist der Tipp bei Durchfallserkrankungen. Sie ist ein wirksames und einfaches Hausmittel, das gute Dienste leistet, wenn Medikamente noch nicht nötig sind. Das Wichtige beim Zubereiten ist die lange Kochzeit.

Die Zuckermolekülketten in der Karotten-Suppe verhindern nicht nur das Anheften der schlechten Darmbakterien und Krankheitserregern an die Darmwand, sondern sie ähneln selbst den Rezeptoren des Darmepithels und binden dadurch Erreger und Bakterien wie Coli-Bakterien oder Salmonellen.

Was Sie benötigen:

500g Karotten

1-2 Liter Wasser

1 TL Salz

  1. Karotten schälen und in kleine Stücke schneiden.
  2. Anschließend die Karotten in 1 Liter Wasser eine Stunde lang weichkochen (mit geschlossenem Deckel).
  3. Dann die Suppe fein pürieren und mit Wasser wieder zu insgesamt 1 Liter auffüllen.
  4. Abschließend mit 1TL Salz würzen.

Die Suppe wird über den Tag verteilt in kleineren Portionen gegessen. Bei heftigem Durchfall kann man die Salzmenge etwas erhöhen, um den Elektrolytverlust auszugleichen.

Wieviel Sie oder Ihr Kind von der Suppe essen, entscheidet sprichwörtlich Ihr Bauchgefühl!

Auf etwaige Allergien muss Rücksicht genommen werden!

Die Suppe kann problemlos eingefroren werden.

Ab wann beim Arzt melden:

bei hohem Fieber über 38°C

bei erhöhtem Flüssigkeitsverlust, wenn der Kreislauf instabil wird

wenn der heftige Durchfall länger als 3 Tage anhält (bei Erwachsenen), bei Kindern früher

bei ungewöhlich starken Bauchschmerzen

Gegen Erkältung – für Kinder und Erwachsene: Die gute, alte Hühnersuppe (aufgepeppt)

Jeder hat schon von ihr gehört und weiß um ihre besondere Wirkung im Falle einer Erkältung.

Die Hühnersuppe entfaltet ihren helfenden Effekt durch die Aminosäure L-Cystein. Sie geht beim Kochen in die Suppenbrühe über, hat antibakterielle Wirkung und unterstützt das Immunsystem. Zudem enthält die Suppe auch Zink und Carnosin – diese Stoffe wirken entzündungshemmend, antioxidativ und stärken so ebenfalls die Immunabwehr.

Was Sie benötigen:

1 ganzes (BIO)-Suppenhuhn (alternativ: 1kg Hühnerkeulen)

300g Karotten

150g Sellerieknolle

1 Zwiebel

1 Lorbeerblatt

3 Nelkenstängel

1 EL Salz

ein paar Pfefferkörner/Pimentkörner

Wasser

DER PEP: Geben Sie ein Stück Ingwer in die Brühe – sie verleiht der Suppe einen extra „Anti-Erkältungs-Schub“.

je nach Belieben noch dazu:

Suppennudeln – für die Kindermotivation: Sternchen- oder Buchstabennudeln

Erbsen

Kohlrabi

Lauch

  1. Zuerst die Zwiebel schälen und das Huhn, samt Gewürzen in einen großen Topf geben. Das Huhn mit reichlich Wasser bedecken, 1 EL Salz hinzufügen und eine gute Stunde köcheln lassen. Wenn Sie den Schaum regelmäßig abschöpfen, bleibt die Brühe schön klar.
  2. Das geputzte Gemüse in mundgerechten Stücken die letzten 20 bis 25 Minuten hinzufügen, auch das Stück Ingwer
  3. Ist das Huhn weichgekocht, nimmt man es mit der Zwiebel und den Gewürzen (den Ingwer nicht vergessen) aus dem Topf und zerlegt das Fleisch in kleinere Stücke.
  4. Abschließend gibt man das Hühnerfleisch, wenn man möchte, mit Nudeln in die Brühe zurück und lässt sie noch für weitere 10 Minuten kochen. Abschmecken mit Kräutern und Salz, wie es beliebt!

Am besten genießt man die Hühnersuppe heiß (aber bitte nicht verbrühen!). Das befeuchtet die Schleimhäute, die bei Schnupfen und Erkältung ohnehin rau und trocken sind. Der heiße Dampf reduziert die Ausbreitung von Viren in den Atemwegen und wirkt schleimlösend.

Auf etwaige Allergien muss Rücksicht genommen werden!

Die Suppe kann problemlos eingefroren werden.

Ab wann beim Arzt melden:

bei hohem Fieber über 38°C

bei starken Schmerzen (z.B. im Hals, Lunge, …)

wenn die Symptome heftiger werden oder nach 3 Tagen nicht besser werden

wenn Komplikationen auftreten oder der Verdacht auf eine bakterielle Infektion besteht

Gegen Husten und Halsweh – für Kinder und Erwachsene: Der Zwiebel-Tee

Es ist bekannt, dass Zwiebeltee gegen Krankheitssymptome wie Husten und auch Halsschmerzen wirkt. Er kann ideal zur Linderung bei nahender Erkältung eingesetzt werden.

Zwiebeltee hat helfende Wirkung, weil Zwiebeln Allicin und andere schwefelhaltige Verbindungen enthalten, die antibakteriell, antiviral und schleimlösend wirken. Ebenso beinhalten sie Flavonoide wie Quercetin mit antioxidativer, entzündungshemmender Wirkung. Der warme Tee beruhigt zudem die Atemwege und erleichtert das Abhusten von Schleim.

Was Sie benötigen:

1 große oder 2 kleine Zwiebeln

300ml Wasser

Honig (optional)

  1. Zuerst die Zwiebeln häuten, wobei die letzte, innerste Schale bleiben soll.
  2. Die Zwiebeln vierteln und in einen Topf geben.
  3. Mit Wasser übergießen, einmal aufkochen und dann für 20 Minuten ziehen lassen.
  4. Abschließend durch ein Sieb abgießen und Honig, je nach Geschmack hinzufügen.

Am besten trinkt man zwei bis drei Tassen über den Tag verteilt.

Auf etwaige Allergien muss Rücksicht genommen werden!

Ab wann beim Arzt melden:

bei hohem Fieber über 38°C

bei starken Schmerzen (z.B. im Hals, Lunge, …)

wenn die Symptome heftiger werden oder nach 3 Tagen nicht besser werden

wenn Komplikationen auftreten oder der Verdacht auf eine bakterielle Infektion besteht

Allerlei Wickel gegen „fast“ jedes Wehweh

Wickel sind ein altbewährtes Hausmittel um kleinere Wehwehchen zu bessern.

Warme Wickel werden bei Husten, Erkältungen und Bronchitis zur Schleimlösung eingesetzt, während kalte Wickel bei Fieber, Entzündungen, Gelenkschmerzen, Prellungen und Verstauchungen zur Kühlung und Schmerzlinderung dienen.

Warme Wickel:

  • warmer Halswickel: ein mit warmem Wasser getränktes Stofftuch wird um den Hals gelegt (man könnte hier auch ein paar Tropfen ätherischen Öls z.B. Thymian, Kamille, etc. auf das Tuch geben) – lindert Halsschmerzen, reduziert Hustenreiz
  • warmer Topfen-Halswickel: Zimmerwarmen Topfen auf ein Tuch streichen und auf die schmerzende Stelle am Hals legen – lindert Halsschmerzen und Schluckbeschwerden
  • warmer Kartoffel-Brustwickel: Gekochte, zerdrückte Kartoffeln (bitte nur mehr warm und nicht heiß) in ein Stofftuch einschlagen und auf die Brust legen, eventuell ein Handtuch oder einen Wollschal darüber zum Fixieren, Anwendung für ca. 30 Minuten belassen – lindert Husten, löst den Schleim
  • warmer Schmalz-Brustwickel: Ein Kleks zimmerwarmes Schmalz auf der Brust verteilen, ein Tuch darüberlegen, mit einem Handtuch fixieren und danach eine angenehm temperierte Wärmeflasche darüber platzieren, bis 30 Minuten so belassen und danach entspannen – lindert bronchiale Reizungen, löst Schleim und beruhigt den Husten.
  • warmes Zwiebelsäckchen: Zwiebel in kleine Würfel schneiden, in ein Stofftuch einschlagen, auf das schmerzende Ohr legen und mit einem warmen Kirschkernkissen bedecken, für ca 10 bis 30 Minuten belassen – die ätherischen Öle öffnen die Nase und helfen bei Ohrenschmerzen
  • warmer, feuchter Leberwickel: Dieser sollte in Ruhe angewendet werden! Ein Tuch mit warmem Wasser feucht tränken, in bereits liegender Position dieses Tuch auf die rechte Oberbauchseite unterhalb der Rippen legen (da ist die Leber 😉), ein großes Handtuch zum Fixieren um den Bausch schlagen und direkt auf den Bereich des feuchten Tuchs eine Wärmeflasche darüberlegen. Es sollte angenehm warm sein, nicht zu heiß! 20 Minuten wird dieser Wickel so belassen, danach folgt eine Ruhephase von 10 Minuten ohne Wickel – diese Anwendung hilft der Leber beim Entgiften, beruhigt und entspannt.

Kalte Wickel:

  • kalter (lauwarmer) Essig-Wadenwickel – Anwendung gegen Fieber! 5 EL Essig auf 1 Liter Wasser verdünnen, ein Tuch oder lange Socken darin tränken, auswringen und auf die warmen Füße bzw. Waden aufbringen. Hier ist es wichtig, dass das Wasser nur ein oder zwei Grad kühler ist als die Hauttemperatur. Der Wickel wird so lange belassen, bis er die Temperatur des Körpers angenommen hat (ca. 15 Minuten), danach kann er erneuert werden, bis das Fieber sinkt. Dieser Wickel sollte nicht auf kalter Haut angewendet werden, eventuell erwärmt man davor die Beine mit einem warmen Fußbad.
  • kalter Topfen-Wickel – Anwendung gegen Entzündungen, Verstauchungen und Sonnenbrand! Streichfähiger, kalter Topfen wird auf ein Tuch aufgetragen und um die betroffene Stelle gewickelt. Der Verband wird so lange belassen, bis der Topfen körperwarm und angetrocknet ist (ca.15 bis 30 Minuten) – wirkt kühlend, entzündungshemmend und schmerzlindernd.
  • kalter Stirnwickel mit Pfefferminzöl– Anwendung bei Kopfschmerzen und Migräne! Eine Schüssel kaltes Wasser mit 3-5 Tropfen Pfefferminzöl vermengen, ein stirnbreites Stofftuch darin tränken, auswringen und über die Stirn legen, eventuell ein zweites Tuch darüber, so dass auch die Augen bedeckt sind und der Lichtreiz das Kopfweh nicht mehr fördern kann. Das Tuch für ca. 10 bis 15 Minuten belassen, danach kann es erneut im Pfefferminz-Wasser aufgefrischt werden.

Auf etwaige Allergien muss Rücksicht genommen werden!

Wickel mit oder ohne Wirksubstanzen sollten nur auf intakter Haut angewendet werden, um keine Irritationen oder Infektionen zu riskieren!

Wenn Sie an Gefäßkrankheiten und Durchblutungsstörungen leiden, sprechen Sie bitte mit uns in der Ordination darüber, dass Sie Wickel und Auflagen anwenden möchten. Es empfiehlt sich dann, Temperatur, Wirkstoff und Dauer individuell anzupassen.

Risikohinweis: Wir weisen Sie darauf hin, dass Sie die Inhalte dieser Homepage auf eigene Gefahr nutzen und sich bei jeder Entscheidung auf ihre eigene Einschätzung verlassen müssen.